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Mark Zuckerberg, CEO von Meta, hat sich mit einem dringenden Anliegen an die kalifornische Regierung gewandt. In einem Brief an Generalstaatsanwalt Rob Bonta fordert er, die Pläne des KI-Startups OpenAI zu verhindern, sich von einer gemeinnützigen Organisation in eine gewinnorientierte Struktur umzuwandeln. Zuckerberg kritisiert, dass OpenAI Vermögen, das ursprünglich für wohltätige Zwecke aufgebaut wurde, künftig für erhebliche Gewinne einsetzen möchte.

Auch Elon Musk, Mitbegründer von OpenAI, hat sich gegen diese Pläne positioniert und klagt bereits gegen das Unternehmen. Zuckerberg argumentiert, dass Musk hierbei im Interesse der kalifornischen Bürger handle. Musk war 2015 an der Gründung von OpenAI beteiligt, zog sich jedoch 2018 zurück, bevor Projekte wie ChatGPT großen Erfolg erzielten.

Milliardeninvestitionen als Wendepunkt

Im September erhielt OpenAI 6,6 Milliarden Dollar in Form einer Wandelanleihe von Investoren. Diese Finanzierung ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass OpenAI den gemeinnützigen Status aufgibt. Aktuell dürfen Investoren nur eine begrenzte Rendite erzielen, der Überschuss fließt in die Non-Profit-Organisation. Durch die geplante Umstrukturierung könnten Investoren jedoch unbegrenzte Gewinne generieren.

Zuckerberg warnt vor den Folgen dieses Modells. Es könnte ein Präzedenzfall geschaffen werden, bei dem Startups zunächst als gemeinnützig agieren, um steuerfreie Spenden für Forschung und Entwicklung zu sammeln, nur um später ins For-Profit-Modell zu wechseln. Dies wäre laut Zuckerberg ein „Paradigmenwechsel“ mit potenziell weitreichenden Auswirkungen auf das Silicon Valley.

OpenAI verteidigt seinen Kurs

In einer Stellungnahme betonte OpenAI-Vorsitzender Bret Taylor, dass das Unternehmen seine Mission fortsetzen wolle, künstliche Intelligenz zum Nutzen der gesamten Menschheit zu entwickeln. Auch bei einer Umstrukturierung soll ein Teil von OpenAI gemeinnützig bleiben und von Gewinnen der kommerziellen Tochtergesellschaft profitieren.

Bisher fließen die überschüssigen Gewinne zurück in die Non-Profit-Organisation. Sollte OpenAI jedoch den Bedingungen der Investoren nicht nachkommen, müsste es die kürzlich erhaltenen Milliarden zurückzahlen.

Zuckerbergs eigene Interessen

Zuckerbergs Intervention könnte auch von Eigeninteressen motiviert sein. Meta hat mit dem KI-Modell Llama einen eigenen Mitbewerber auf den Markt gebracht, der laut Zuckerberg zur meistgenutzten KI der Welt werden soll. Auch Elon Musk mischt im KI-Rennen mit und plant, seinen Chatbot Grok bald als eigene Smartphone-App anzubieten – ein Angebot, das OpenAI, Google und andere bereits haben.

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